Kurt Reuber: Arzt, Pfarrer und Maler

Einladungstext zur Ausstellung in Willingshausen vom 21. März bis 10. Mai 2015

Die Ausstellung zeigt das ganze Wirken Kurt Reubers, seine theologische, künstlerische und medizinische Botschaft:
Der gebürtige Kasseler Pfarrer wurde im Jahr 1938 von der Wehrmacht als Feldarzt eingezogen. Dabei hatte er auch immer wieder Kontakt zur Bevölkerung, zuerst auf dem Balkan, dann in Russland. Rund 150 Kohlezeichnungen sind aus den Begegnungen entstanden, der Feldarzt malte vor allem Alte, Kranke, Mütter und Kinder. Die Porträts sind mit sehr viel Wertschätzung gemalt worden. Auch Aquarelle und Landschaftszeichnungen fertigte Reuber zwischen 1939 und 1942 an.
Weihnachten 1943 malte er im Kriegsgefangenenlager Jelabuga eine zweite Madonna, die in der Lagerzeitung erschien. Später bekam das Bild den Namen „Gefangenen-Madonna“.
Die Stalingrad-Madonna, ein Selbstbildnis und ein Brief an die Ehefrau kamen mit einem der letzten Flugzeuge im Januar 1943 aus Stalingrad heraus.
Der Arzt, Maler und Pfarrer starb am 20. Januar 1944 in russischer Gefangenschaft an einer Mittelohrentzündung.

Quelle: Sonntagsblatt online, 28.3.2014

Zurück

Zur Erinnerung an Kurt Reuber
von Hans Gerhard Christoph